Negros – die größte Insel der Visayas

Mit einer Fläche von 12706 Quadratkilometern ist Negros das größte Eiland der Inselgruppe der Visayas und damit die viertgrößte Insel des ganzen Archipels. Negros ist eine philippinische Insel, die besonders für Aktivurlauber reizvoll ist und zur Gruppe der Visayas gehört. Der Tourismus hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt, mit ihm verbesserte sich die Infrastruktur des Eilands, so dass diese eine Reise wert ist. Besonders Taucher, aber auch Wanderer und Naturfreunde kommen ganz auf ihre Kosten, weil die Insel eine einzigartige Flora und Fauna bietet. Die vielen einzigartigen Strände und das glasklare Meer laden zum Schwimmen und Sonnenbaden ein. Weil das Eiland derzeit noch keinen Touristenansturm erlebt, ist der Erholungwert Ihres Urlaubs sehr hoch.

Apo Island vor Negros

Eine Insel – Zwei Regionen

Politisch sowie sprachlich wird Negros in zwei Provinzen aufgeteilt. Negros Oriental als Teil der Region Central Visayas und auf der anderen Seite Negros Occidental, als Teil der Region Western Visayas. Geografisch folgt diese Teilung der Insel in etwa der Bergkette im Zentrum der Insel und entspricht damit den zwei ethnischen und sprachlichen Gruppen der Insel.
Im westlichen Teil (Occidental) wird Ilonggo oder Hiligaynon die Sprache der Negrenses gesprochen, wobei der östliche Teil (Oriental) Heimat der „Cebuano“ sprachigen Bevölkerung ist. Das recht verbreitete Cebuano hat jedoch längst auch Einflüsse im westlichen Teil (Occidental), wo an einigen Orten ebenfalls Cebuano gesprochen wird.

Beachline_Dauin

Die Gruppe der Visayas macht etwa ein Drittel der Philippinen aus. Negros ist dabei die größte Insel der Visayas und insgesamt das drittgrößte Eiland des Archipels. Es herrscht das ganze Jahr über ein tropisches feuchtwarmes Klima mit 23 – 35°C am Tag. Im Mai ist es am heißesten, im Januar am kühlsten. Das Meer hat einen großen Einfluss auf Wetter und Klima auf den Philippinen, der ständige Wind am Strand macht die Schwüle erträglicher. Mit viel Regen ist von Juni bis Oktober zu rechnen, denn in dieser Zeit tobt der Monsun. Es gibt keine Jahreszeiten wie bei uns, mit Regenschauern muss man häufig rechnen, dafür kommt die Sonne meist nach kurzer Zeit wieder zum Vorschein. Die Taifune erreichen die Visayas nur selten, allerdings können sie nicht ganz ausgeschlossen werden. Generell sind Juli bis Oktober nasser als die übrigen Monate. Die Nächte sind stets mild, so dass romantischen Abenden im Kerzenschein am Strand nichts im Wege steht.

Boluarte Rock vor Apo Island

Die Landwirtschaft spielt eine große Rolle, denn fast zwei Drittel der philippinischen Zuckerproduktion stammt von dort. Auf mehr als der Hälfte aller landwirtschaftlich nutzbaren Flächen haben die Bewohner Zuckerrohr gepflanzt, aber auch Mais, Reis, Bananen und Kokosnüsse sind häufig zu finden. Es gibt eine große Schere zwischen Arm und Reich: Der Oberschicht gehören die Plantagen, der Rest arbeitet dort und lebt häufig in einfachsten Verhältnissen. Das Eiland hat seinen Namen aufgrund der dunkelhäutigen Negritos, die 1565 von den Spaniern „entdeckt“ wurden. Die Negritos sind Nachkommen der malayischen Einwanderer und waren vor allem in der Landwirtschaft tätig. Tauschhandel, auch mit chinesischen Händlern, war bereits im 13. Jahrhundert gang und gäbe. Im April 1565 umrundete ein Schiff der Spanier die Insel, um diese zu untersuchen. Im Jahr 1572 wurde die Bevölkerung durch Mönche des Augustinerordens christianisiert. Erst 1795 wurde das Eiland eine selbständige Provinz mit der Hauptstadt Himamaylan. 1890 wurden die Provinzen Negros Occidental und Negros Oriental ins Leben gerufen, zuvor gab es lediglich militärische Verwaltungsbezirke.

Ein perfekter Urlaub

Das Eiland ist perfekt für Taucher geeignet und überzeugt mit tollen Korallenbänken und der noch recht unberührten Natur voll beeindruckender Artenvielfalt. Es gibt auch einige Resorts mit dazugehörigen Resorts, welche sich meist auf das Tauchen spezialisiert haben. Die Ausstattungen der Hotels in Dumaguete Negros sind gut bis sehr gut, allerdings gibt es keine Prunkbauten. Die Zimmer sind meist sehr nett eingerichtet und haben oft Meerblick, dazu gehören Pools und Restaurants, bei denen man auch auf der Terrasse dinieren kann. Östlich liegt die Stadtgemeinde Dauin, welche herrlich dunkle Strände und heiße Quellen anzubieten hat. Die westlichen Strände, etwa bei Sipalay, sind hingegen schneeweiß und oft in heimeligen Buchten versteckt, darunter auch der bekannte „Sugar Beach„.

Sprache(n) auf der Insel Negros:

Negros Occidental: Illongo
Negros Oriental: Cebuano

Fläche:

13,309.60 km2

Einwohnerzahl:

> 3,6 Millionen

Anreise und Unterkunft auf der Insel Negros

Die Anreise für Ihren Urlaub auf Negros erfolgt mit dem Flugzeug von Manila aus. Als Destination können entweder Bacolod, gelegen in der nördlichen Provinz mit dem Namen „N. Occidental“ oder Dumaguete in der südlichen Provinz „N. Oriental“ gewählt werden, alternativ kann eine Fähre von Cebu aus genommen werden. Es empfiehlt sich, einen Van anzumieten, mit dem man schnell und komfortabel ans Ziel kommt. Es gibt zudem einen günstigen Busverkehr, leider sind die Verbindungen eher schlecht ausgebaut und es ist oftmals etwas mühsam, sich quer durch das Eiland zu bewegen. Mit Ferienhäusern, -wohnungen und Hotels stehen Ihnen auf Ihrer Reise schöne Unterkünfte zur Verfügung, riesige Wohnkomplexe findet man glücklicherweise (noch) nicht. Der Erholungswert wird dadurch enorm gesteigert, ein Zimmer mit Meerblick entspannt und lässt die Seele baumeln. Dumaguete und Bacolod sind die Hauptstädte des Eilands und werden häufig für Tagesausflüge genutzt, weil es dort herrliche Wochenmärkte mit frischem Obst und Gemüse gibt – eine der Sehenswürdigkeiten. Urlaubsgäste halten sich dagegen oft an den Küsten auf, dort liegen die Orte San Carlos, Sipalay und Dauin.

Sehenswürdigkeiten & Ausflüge

Eine Überfahrt zur Insel Danjugan lohnt sich auf jeden Fall, denn dort gibt es ein Naturreservat, wo Sie Kokosnusskrabben, Fledermäuse und Philippinische Seeadler in ihrem natürlichen Habitat bewundern können. Eine weitere Möglichkeit ist es, von Bais  mit dem Boot in die Meeresbucht zwischen Cebu und Negros zu fahren, um Wale und Delphine zu bewundern. In der schönen Regenwaldlandschaft des Eilandes befinden sich die smaragdgrünen Twin Lakes (Zwillingsseen), auf denen man herrlich paddeln kann. Der Dschungel hat eine Besonderheit und eine weitere der zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu bieten: Die heißen Quellen. Sie sprudeln einfach aus der Erde, viele kleine Flüsse stürzen als Wasserfälle von den Klippen. Der größte ist der Casaroro-Wasserfall, der bei Dumaguete etwa 30 Meter tosend in die Tiefe stürzt. Sehenswürdigkeiten gibt es also genug, wie besipielsweise auch die Höhlen von Mabinay, in denen Stalagmiten wachsen. Im nördlich gelegenen Mambukal Mountain Ressort können Sie herrlich wandern und klettern gehen, der Berg Kanlaon lädt zum Bergsteigen ein. Der benachbarte Vulkan mit gleichem Namen ist fast 2500 Meter hoch und mehr oder weniger aktiv. Eine Besteigung sollte deshalb nur mit einem versierten Führer vorgenommen werden. Die Ruinen von Talisay sind ebenfalls eine Reise wert, denn die alte Architektur überzeugt an diesem romantischen Ort. Wenn die Nacht hereinbricht, können Sie in den zahlreichen Strandbars entspannen und in fröhlicher Runde mit den aufgeschlossenen Einheimischen feiern. Wer von Action und Entertainment auch nachts nicht genug bekommen kann, sollte den Rizal Boulevard in Dumaguete besuchen – dort gibt es viele Diskotheken und Restaurants.

Casaroro Falls auf Oriental Negros