Die unberührte Inselwelt von Palawan

Mit dem stimmungsvollen Himmel und dem spektakulär blauen Wasser, den lebendigen Bergen und einsamen Lagunen, kann einem die Insel Palawan den Atem rauben. Die über 400-Meilen abwechslungsreiche Küste ist Heimat der schönsten Tierwelt sowie einzigartiger Aussichten und toller Menschen. Palawan bietet den längsten unterirdischen Fluss, tausende von Buchten zum Erkunden und zuvorkommende Einheimische. Endlose weiße Sandstrände, üppiger Regenwald, majestätische Felsen und eine Unterwasserwelt in verschwenderischer Farbenpracht – Badegäste, Naturfreunde und Taucher geraten auf einer Reise nach Palawan gleichermaßen ins Schwärmen. Egal ob Sie kleine Inseln auf einer Bootsfahrt mit der traditionellen Banca ansteuern, in Korallengärten mit bunten Fischen schwimmen oder sich auf dem Underground River von Sabang in die Dunkelheit wagen möchten – mit dem Mix aus Entspannung, malerischer Natur und aufregenden Freizeitmöglichkeiten sollte die Inselwelt Palawans Teil einer jeden Reise auf die Philippinen sein.

Die Insel Palawan im Überblick

Als Teil von MIMAROPA, erstreckt sich Palawan im Westen der Philippinen von Mindoro bis zur indonesischen Insel Borneo im Südwesten. Die Insel Palawan liegt damit zwischen der Sulu-See im Südosten und dem Südchinesischen Meer im Nordwesten. Die 450 km lange Insel mit der Hauptstadt Puerto Princesa wird von einer bis zu 2000 Meter hohen Bergkette durchzogen, während markante Kreidefelsen und feine Sandstrände die Küste säumen. Die Insel ist geprägt durch ein immerfeuchtes, tropisches Klima mit dichten Regenwäldern und einer beachtlichen Artenvielfalt: Über 200 Tierarten gehören zu den Endemien auf Palawan, die nur hier heimisch sind. Bedeutend für den Tourismus sind vor allem der Nordteil Palawans von Puerto Princesa bis El Nido sowie die nördlich gelegenen Inseln Busuanga und Coron.
Die Inselgruppe besteht aus 367 Ortschaften (433 einschließlich der freien Städte), 23 Gemeinden und zwei Wahlbezirken, welche die Region in Nord- und Süd-Abschnitte unterteilen.
Palawan bietet Reisneden unendlich viele Inseln zum entdecken, eine exotische Tierwelt und die Möglichkeit noch alte traditionelle Fischerdörfer zu entdecken. Nicht zuletzt kann man hier sogar ein UNESCO-Weltkulturerbe besichtigen.

Anreise nach Palawan

Die schnellste Möglichkeit zur Anreise stellt ein Flug nach Palawan dar. Der größte Flughafen der Insel befindet sich in Puerto Princesa. Hier landen neben Inlandsflügen aus verschiedenen Teilen der Philippinen auch internationale Flüge aus Taipei und Seoul. Wer eine günstige Flugverbindung nach Palawan sucht, ist mit dem Puerto Princesa Airport gut beraten. Wesentlich kleiner ist der Flughafen von El Nido, der nur von der Gesellschaft AirSwift bedient wird.

Wie im Rest der Philippinen stellen Tricycles und Jeepneys die geläufigsten Transportmittel auf Palawan dar. Daneben verkehren Reisebusse und Shuttles zwischen den Städten und Sehenswürdigkeiten in Palawan. Für alle, die die Insel ganz individuell erkunden möchten, stehen Mietwagen zur Verfügung – auf Wunsch auch mit Fahrer. Ein weiteres beliebtes Transportmittel stellen Motorroller dar. Achten Sie jedoch darauf, dass die Straßenverhältnisse in Palawan außerhalb der Städte zu wünschen übrig lassen.

Übernachtung auf Palawan

Wenn es etwas gibt, für das Palawan in ganz Südostasien bekannt ist, dann ist es die traumhafte Küste. Was läge also näher als direkt dort zu übernachten? Privatstrände mit blütenweißem Sand, top-gepflegte Gärten unter Palmen und ein Mix aus westlichem Komfort und asiatischer Architektur machen die Resorts auf Palawan zum perfekten Ort für Naturliebhaber. Taucher brechen von ihrem Dive Resort zu Unterwasser-Abenteuern auf, und wer sich einmal wie ein Gestrandeter im Paradies fühlen möchte, bucht seine Unterkunft auf einer kleinen Privatinsel.

Nicht nur an der Küste, sondern auch im Landesinneren locken Boutique-Hotels mit familiärer Atmosphäre, typisch philippinischer Herzlichkeit und liebevoll dekorierten Zimmern. Übrigens muss eine Übernachtung auf Palawan nicht teuer sein: Backpacker und alle, die ihren Geldbeutel schonen möchten, profitieren von einem günstigen Hostel – der perfekte Ort, um Mitstreiter für Erkundungen und Bootstouren zu finden.

Puerto Princesa

Als Hauptstadt der Provinz ist Puerto Princesa das wichtigste Tor zum Archipel da sich hier der internationale und größte Flughafen der Insel Palawan befindet. Die Reise nach Puerto Princesa markiert daher für viele Urlauber den Beginn ihrer Reise nach Palawan. Doch die 250.000 Einwohner-Stadt ist mehr als nur ein Sprungbrett. Neben zahlreichen Restaurants, Ausgeh- und Einkaufsmöglichkeiten lockt Puerto Princesa auch mit Bootstouren in der Honda Bay. Kleine Tropeninseln und ringförmige Sandbänke laden zum Sonnenbaden und Planschen ein, während sich die Korallenriffe der Honda Bay ideal zum Tauchen und Schnorcheln eignen.
Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten auf Palawan zählt der Underground River, den Sie von Puerto Princesa aus in knapp 2 Stunden erreichen. Der unterirdische Fluss in der Nähe Sabangs fasziniert mit seinen Millionen Jahre alten Felsformationen, die aufgrund ihrer bizarren Formen Namen wie „T-Rex“, „Sharon Stone“ oder „das letzte Abendmahl“ tragen. Wenn Ihr Tour Guide die Taschenlampe ausschaltet, lauschen Sie den Geräuschen der Fledermäuse in absoluter Dunkelheit – ein erhabenes und manchmal auch gruseliges Erlebnis.

Underground-River_Palawan

Puerto Princesa auf Palawan wird auch als „Die letzte Grenze“ (The last frontier) der Philippinen bezeichnet und ist das größte Landgebiet der Provinz. Die Region verfügt über Top-Sehenswürdigkeiten, wie das UNESCO-Weltkulturerbe: Der Puerto Princesa Underground River (Puerto Princesa Subterranean River National Park), welcher 20 Millionen Jahre alt und ca. 8,2 km lang ist. Dieser ist Heimat einiger bedrohter Affen, Vögel, Eidechsen und Pflanzenarten.
Ein weiteres Highlight ist der „Tubbataha Reef National Marine Park„, in welchem unglaublich viele und einzigartige Riff- und Meerestierarten leben.
Besucher können des weiteren auf geführte Touren gehen und Gebiete sehen, in denen geschützte Vögel nisten, Meeresschildkröten schwimmen oder unberührte Korallenriffe bewundern.
Wie es sich für eine Hauptstadt gehört, stehen viele Möglichkeiten zur Übernachtung in Puerto Princesa bereit – von Hostels und familiären Pensionen für das kleinere Budget bis zu luxuriösen 5-Sterne-Hotels und tollen Resorts mit weitläufiger Pool-Landschaft.

Öko-Tourismus in Sabang

Um Artenschutz zu fördern und den teils sogar endemischen Wildtieren einen natürlichen Lebensraum in Sabang zu gewähren, wird den Besuchern hier Öko-Tourismus geboten. Ein ehemaliger Bürgermeister mit deutschen WurzelnEdward Hagedorn – hat große Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass die Provinz seine bedrohten Arten und die Umwelt schützt. Dies führte dazu, daß Sabang und viele weitere Inseln des Archipels geschützt sind und ihren natürlichen Ursprung bewahren konnten.
Während Besucher eine geführte Tour durch den Mangrovenwald machen und dabei die ursprüngliche und wilde Natur des Waldes erleben, unterstützen sie das Öko-Tourismus-Projekt in Sabang. Der Anblick von riesigen Bäumen und verwundenen schwarzen Wurzeln erzeugen einen starkes Kontrast-Programm zum unberührten klaren blauen Wasser vor den wunderschönen Stränden der Inseln.
Nachdem Sie die Wanderung durch den Dschungel geschafft haben, haben Sie Gelegenheit den Ritt auf einer Seilrutsche „Zip-Line“ zu erleben. Die Wanderung ist es absolut wert, denn die Aussicht auf die Berge, die Lagune und den Wald von oben sowie der Spaß während des Ritts auf der Seilrutsche hinterlässt einzigartige Urlaubs-Erinnerungen.

El Nido

An der Küste Palawans liegt die Hafenstadt und Provinz El Nido, welche sich mit seinen 45 Inseln und vielen Kalksteinfelsen lohnt, entdeckt zu werden. Einer der Hauptgründe, die Stadt El Nido zu bereisen, ist dessen atemberaubende Aussicht. Sie bietet den Besuchern klares blaues Wasser mit perfekter Sicht auf Korallenriffe und des weiteren über Strände, welche weit weniger frequentiert sind als die Strände Boracays. Während eines Urlaubes in El Nido können Besucher Tauchen und Schnorcheln, mit Fischen und Meeresschildkröten schwimmen oder in seinen herrlichen Kalksteinfelsen klettern gehen. Die Gegend ist selbst für einige Einheimische ein beliebter Ausflugort während der Heiligen Woche, jedoch unter ausländischen Touristen bislang noch vergleichsweise unbekannt. El Nido verfügt über eine eigene Mülltrennung, welche die Stadt sauber & umweltfreundlich hält und somit besonders saubere Strände und Gebiete zu bieten hat.
Schön, schöner, El Nido – mit den zerklüfteten, dicht bewachsenen Kreidefelsen scheint dieser Ferienort im Norden Palawans direkt einer Postkarte entsprungen zu sein. Doch der Anblick von El Nidos pittoresker Bucht ist nichts gegen die Pracht, welche sich Ihnen bei einer Island Hopping Tour darbietet. Mit dem Boot geht es vorbei an hoch aufragenden Felsformationen zu palmengesäumten Inseln. Dort erklimmen Sie Aussichtspunkte und lassen Ihren Blick über den endlosen türkisblauen Ozean schweifen. Auch ein Abstecher zu Meereshöhlen mit beeindruckenden Tropfsteinen sollte zu einer Reise nach El Nido gehören. Beste Bedingungen zum Tauchen und Schnorcheln bieten vor der Küste gelegene Korallenriffe, die vor bunten Fischschwärmen nur so wimmeln.

El-Nido Sicht auf Insel Cadlao

Egal ob auf dem Festland oder auf einer kleinen Insel – für Badegäste, welche die Nähe zum Strand wünschen, hält El Nido einige der schönsten Resorts auf Palawan bereit. Dort erwarten Sie Zimmer mit herrlichem Meeresblick, einheimische und internationale Küche sowie vielfältige Wassersportangebote und Bootsausflüge. Massagen und Spas machen die Übernachtung in El Nido perfekt. Daneben hält das Städtchen genug günstige Unterkünfte bereit, um Reisende aller Couleur zufrieden zu stellen.

Port Barton

Wer auf seiner Reise nach Palawan entspanntes Tropenflair abseits vieler Besucher erleben möchte, ist in Port Barton nördlich von Puerto Princesa goldrichtig. Dieses von Meer und Urwald umgebene Städtchen hat seinen ursprünglichen Charme bewahrt. Hektik und Stress kennt man hier nicht. Stattdessen locken charmante Cafés, Restaurants und Reggae-Bars zur Einkehr. Vom Strand brechen Sie mit dem Boot zu unbewohnten Inseln wie Starfish Island und German Island auf. Letztere trägt ihren Namen aufgrund eines deutschen Dauergastes, der sich 20 Jahre hier aufhielt – kein Wunder angesichts der Schönheit von German Island. Zu den Inselchen gesellen sich Korallenriffe, die zu den gesündesten in ganz Südostasien gehören. Geschützte Hart- und Weichkorallen bieten einer erstaunlichen Fülle an bunten Fischen Zuflucht, und auch Meeresschildkröten lassen sich beim Schnorcheln bestaunen. An Land erwartet Naturfreunde eine Kulisse aus unberührtem Regenwald, die sich hie und da mit Reisfeldern und traditionellen Holzhütten abwechselt. Myriaden von Vogelstimmen klingen aus den Wipfeln der Baumriesen, und nach einer Wanderung gibt es nichts Besseres als sich im glasklaren Nass der Papawyan- und Bigaho-Wasserfälle abzukühlen.

Tubbataha Korallenriff

Tubbataha Reef

Erstklassige Tauchreviere sind auf Palawan nie weit entfernt. Dennoch nehmen manche Urlauber eine zehnstündige Bootsfahrt in Kauf, um zum Tubbataha Reef 160 Kilometer vor der Ostküste Palawans zu gelangen. Nicht ohne Grund, denn dieses Riff gehört mit seinen 375 Korallen- und über 500 Fischarten zu den vielfältigsten dieser Erde. Fernab vieler Besucher gehen Sie hier auf Tauchgang mit Zackenbarschen, Barrakudas, riesigen Makrelenschwärmen, Meeresschildkröten, Haien und Mantarochen. Noch dazu bekommen Taucher mit etwas Glück majestätische Walhaie zu Gesicht – ein Highlight jeder Reise auf die Philippinen. Keine Frage: Wer meint, die schönsten Tauchreviere bereits zu kennen, sollte sich vom Tubbataha Reef eines Besseren belehren lassen.

Weitere Orte zum Entdecken

Tabon

Besucher können die Tabon Höhle besuchen und den Ort entdecken, der die Schädeldecke eines 22.000 Jahre alten Tabon Mannes beherbergte.

Ugong

Gehen Sie auf eine Tour zum 75 Meter hohen Ugong Felsen, den Kletterer erkunden können.

Batak

Lernen Sie die Batak Eingeborenen im „Batak Cultural Village“ kennen. Hier werden Ihnen auch einige richtig schöne und vor allem handgefertigte Souvenirs angeboten.

Don’t

Während die meisten Orte dieses Archipels besonders schön, einzigartig und interessant sind, gibt es auch solche, die man getrost auslasssen kann. Die Krokodils-Farm ist solch ein Ort. Diese ist leider nicht tierfreundlich und auch kein wahrer Bestandteil des Öko-Tourismus‘.
Das sog. „Wildlife Rescue & Conservation Center“ ist ebenso solch ein Ort, auf den man besser verzichtet. Die meisten Tiere leiden an Alterschwäche, werden nicht artgerecht gehalten und sind völlig lethargisch einfach nur fehl am Platz. Die Hinweis-Schilder sind von Moos bedeckt und die Gegend selbst erscheint lieblos behandelt und ungepflegt zu sein.
Nur ein paar der Mynah-Vögel sind etwas aktiver und spucken einige der Kommentare aus, welche sie von Menschen und Transistorradios gelernt haben, was recht unterhaltsamk sein kann.